Programm & Workshops

Freitag, 01. November

16:20 + 16:32 + 16:49

Ankunft der Züge aus Richtung Erfurt

16:26 + 16:52

Ankunft der Züge aus Richtung Jena

16:30 Uhr

Treffpunkt am Bahnhof Weimar

Mahngang
17:00 – 19:00

Mahngang mit Zwischenkundgebungen zu historischen und aktuellen Geschehnissen der Stadt Weimar

Abendessen
19:00 Uhr

vegan/ vegetarisches Abendessen von der KüfA „Rote Sosse“ im mon ami

Film
19:30 Uhr

Liza ruft!
Film und Gespräch mit Christian Carlsen (Regisseur)

Dokumentarfilm über den Holocaust, den jüdischen Widerstand und die Erinnerungspolitik in Litauen und das erste Porträt einer jüdischen ehemaligen Partisanin überhaupt. Im Gespräch mit Fania Brantsovskaya, ihren Angehörigen und Weggefährt_innen schafft „Liza ruft!“ das intime und lebendige Bild einer beeindruckenden Frau, die beides ist: ein Opfer von fortwährender Verfolgung ebenso wie eine unermüdliche und streitbare Akteurin im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit.

Samstag, 02. November

9:22 + 9:32 + 9:43

Ankunft der Züge aus Richtung Erfurt

9:22 + 9:52

Ankunft der Züge aus Richtung Jena

Eröffnung
10:00 Uhr

Begrüßung
im großen Saal im mon ami

Podiumsdiskussion
10:30 – 12:00

„Es geht nicht mit und nicht ohne“ – das Verhältnis der beim Ratschlag beteiligten Linken zum Staat.
Immer wieder werden politische Konflikte entlang der Frage ausgetragen, wie man zum Staat steht. Anarchistinnen wollen ihn abschaffen, linke Politikerinnen Kräfteverhältnisse verschieben, Theoretiker*innen erst mal begreifen. Und alle treffen sich beim Ratschlag. Beim Auftaktplenum werden wir (nicht zum ersten Mal) darüber reden, was der Staat für unsere politische Praxis bedeutet, wie wir ihn begreifen können und wie wir im Staat, um den Staat und gegen den Staat kämpfen.
Im großen Saal im mon ami

Pause
12:00 – 13:00

vegan/ vegetarisches Mittagessen von der KüfA „Rote Sosse“ im mon ami

Workshopphase 1
13:15 – 15:15

Workshops, Lesungen etc.

Pause
15:15 – 15:45

Kaffee und Kuchen
vernetzen und schwatzen

Workshopphase 2
16:00 – 18:00

Workshops, Lesungen etc.

Pause
18:00 – 18:15

Kuchenreste essen
vernetzen und schwatzen

Abschlussplenum
18:15 – 18:45

Raum für Feedback, Termine etc
im großen Saal

Pause
18:45 – 19:30

vegan/ vegetarisches Abendessen von der KüfA „Rote Sosse“ im mon ami

Kulturprogramm
20:00

Soliparty zur Unterstützung im Budapest-Komplex
Einlass, Soli-Drinks,
20:30 Life-Mucke von AUA + HASTE MA FEUER
23:00 Djs: PETER PAIN, KOMMANDER CHRIS, HASENHOTLINE
im Zebra – Rießnerstr. 23 Weimar

Workshopphase 2

Samstag 02. November 16:00–18:00

Führung im Museum für Zwangsarbeit im NS

Museumsführung – deutsch – keine Vorkenntnisse nötig
Treffpunkt: vor dem mon ami

Im Museum für Zwangsarbeit im Nationalsozialismus beleuchten wir die Entstehung der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Gemeinsam erörtern wir die rassistische und antisemitische NS-Ideologie, um die Entstehung und das Ausmaß der europäischen Zwangsarbeit zu verstehen. Dabei richten wir den Fokus auf die Handlungsspielräume der NS-Gesellschaft und die Dimensionen der Ausbeutung von 20 Millionen Zwangsarbeiter*innen, deren Schicksal und Leid in der Ausstellung deutlich wird.

Was will ich? Was willst du? Das Verbot der CDU! Workshop über den Rassismus der CDU Sachsen

Workshop fällt aus

Antisemitische Vorfälle seit dem 7. Oktober: Verschränkung von Antisemitismus und Sexismus

Vortrag – deutsch – keine Vorkenntnisse nötig
von Bianca Loy
(RIAS Bund – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus)

Mit dem 7. Oktober 2023 hat RIAS einen sprunghaften Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland beobachtet. Viele Vorfälle waren gewaltvoll und beinhalteten Vernichtungswünsche und -drohungen sowie Vergewaltigungsfantasien. Nach dem 7. Oktober wurden vermehrt antisemitische Vorfälle dokumentiert, die mit Sexismus einhergingen. Diese Verschränkung wirkte für viele Frauen vor dem Hintergrund der misogynen Gewalt der antisemitischen Massaker vom 7. Oktober besonders heftig.
Der Vortrag nimmt die antisemitischen Vorfälle, die RIAS seit dem 7. Oktober erfasst hat und die mit Formen von Sexismus und Misogynie zusammen auftraten, in den Blick und untersucht, wie die misogyne Gewalt vom 7. Oktober in den antisemitischen Vorfällen einen Ausdruck fand.

Remigration“ – Die ‚Neue Rechte‘ im Kulturkampf

Vortrag – deutsch – keine Vorkenntnisse nötig
Von Felix Steiner (mobit)

Die „Neue Rechte“ war der Versuch der extremen Rechten sich strategisch neu aufzustellen und vom Stigma des Nationalsozialismus zu lösen. Mit den als Krise empfundenen gestiegenen Zahlen von Geflüchteten seit 2015 und den Wahlerfolgen der AfD hat diese extrem rechte Strömung nun einen enormen Zuwachs an Einflussmöglichkeiten zu verzeichnen. Die ideologische Grundlage wird von der „Neuen Rechten“ selbst als „Konservative Revolution“ bezeichnet und verharmlost so auch ihre rassistischen und antidemokratischen Ausrichtung. Ihre Strategie zielt auf eine „kulturelle Hegemonie“ als Vorbedingung für einen politischen Umsturz und die gesellschaftliche Vorbereitung auf ein Deportationsprojekt für als „nicht-deutsch“ empfundene Menschen. Der Vortrag soll in die Organisationsstrukturen einführen und die zentralen ideologischen und strategischen Ausprägungen der „Neuen Rechten“ aufzeigen, um auch adäquate Gegenstrategien zu ermöglichen.

Bündnisse und Zerwürfnisse im Antifaschismus in Thüringen 1992-2022

Vortrag mit Bildbeispielen und Diskussion – deutsch – keine Vorkenntnisse nötig
Von Projektgruppe Druckmachen

Beim Ratschlag wird immer wieder diskutiert, in welchen Bündniskonstellationen antifaschistische Praxis stattfinden soll. Wir haben ca. 200 antifaschistische Plakate aus 30 Jahren daraufhin befragt, welche Bündnisse und welche Zerwürfnisse sich dokumentieren. Die Ergebnisse dieser Betrachtung wurden danach mit Zeitzeug*innen diskutiert. Die These, die damit begründet wird, ist nicht neu: Für einen langfristig erfolgreichen Antifaschismus wäre es notwendig, um linke antifaschistische Bündnisse zu ringen, statt eine breite, aber vergleichsweise inhaltsleere Anti-Nazi-Strategie zu verfolgen.

„Vom Hindukusch bis Buchenwald“

Lesung – deutsch – keine Vorkenntnisse nötig
Von Tine Rahel Völcker

2020 lernen sich Tine und der aus Afghanistan geflohene Suhrab in der Gedenkstätte Buchenwald kennen. Schnell wird klar, wie belastend Buchenwald für Menschen mit Fluchterfahrung sein kann. Verschiedene Zeiten, Traumata und Opfergeschichten prallen aufeinander. Suhrab und die Autorin wollen mit dem Buch einen Raum schaffen, an dem das Sprechen über schwer Sagbares möglich wird, genauso aber auch Schweigen, Schmerz und Wut ihren Ausdruck finden.

Gewerkschaft nach den Landtagswahlen – Austausch, Vernetzung, Handlungsmöglichkeiten

Workshop – deutsch – keine Vorkenntnisse nötig
Von N.N.

Gewerkschaften verhandeln nicht nur Tarifverträge, sondern vertreten jede Menge progressive gesellschaftspolitische Positionen für ein besseres Leben aller, welche ein solidarisches Miteinander als Grundgedanken verbindet. Gleichzeitig zeichnet sich durch die Landtagswahlen ein hoher Wahlerfolg rechts-konservativer Parteien ab.
Wir wollen einen Blick auf den Ausgang der Landtagswahlen in Thüringen werfen und uns darüber austauschen, was dieser für gewerkschaftliche Arbeit bedeutet und wie wir uns zu den Themen Antifaschismus und Antirassismus zukünftig aufstellen. Denn ob mit oder ohne veränderte Landesregierungen, wir sind als starke Stimme unserer Mitglieder politisch gefragt. Lasst uns in den Austausch kommen, wie wir uns zukünftig positionieren, um weiterhin wirksame Lobbyarbeit für Arbeitnehmer*innen zu gestalten.

Stadtteilgewerkschaften und der Beratungs-Organisierungs-Ansatz

Austausch & Vernetzung – deutsch – keine Vorkenntnisse nötig
Mit Stadtteilgewerkschaft Lobeda solidarisch (LOS) Stadtteilgewerkschaft Erfurt

Nach dem Vorbild erfolgreicher Stadtteilarbeit in Bremen entstehen aktuell in Jena, Erfurt und vielen anderen Städten in Deutschland Stadtteilgewerkschaften. Dieses Modell hat das Potential eine reale Gegenmacht von Unten aufzubauen und rechter Hegemonie auf niedrigster Ebene entgegen zu wirken.
Wir wollen vorstellen, wie man eine solche Organisation aufbaut, wie die konkrete Arbeit nach dem Beratungs-Organisierungs-Ansatz aussieht und Mut machen, ihn in eure Strukturen und Städte zu tragen.

Empowermenttraining Teil 2

keine Vorkenntnisse nötig
Mit AntiRaktiv

Workshopteil 2 baut auf Teil 1 auf.
Das Projekt AntiRaktiv hat das Ziel, Community-basierte Anlauf- und Beratungsstellen in Zusammenarbeit mit den Landesnetzwerken der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland aufzubauen und zu professionalisieren. So sollen nachhaltige Strukturen für eine Community-basierte Antirassismusarbeit in Ostdeutschland aufgebaut und etabliert werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Empowerment-Arbeit, dabei versuchen wir über verschiedene Formate, wie Thementage, Workshops und verschiedene Qualifizierungsangebote, migrantisierte und rassifizierte Personen zu erreichen. Mit Hilfe des Empowerment-Ansatzes soll, neben der Schaffung von sicheren Räumen zum Austausch und gemeinsamen Lernen, auch die eigene Handlungsfähigkeit von Rassismus betroffener Personen gestärkt werden. Damit wollen wir einen Beitrag für eine solidarische und inklusive Gesellschaft schaffen, in der alle Menschen frei von Diskriminierung leben können.
Der Workshop findet in deutscher Sprache statt.
Englisch, Kurdisch und Dary sind auch möglich.

Danke (queere) Antifa! Queere & antifaschistische Politik verbünden

Austausch & Vernetzung – deutsch – keine Vorkenntnisse nötig
Von Pride – Soli – Ride

Die Pride-Saison 2024 hat eines deutlich gezeigt: Queers stehen im Fokus rechter Gewalt. Und: es gibt Ansätze queere & antifaschistische Perspektiven zusammen praktisch werden zu lassen. Wir wollen da ansetzen und solidarisch-kritisch queere Perspektiven auf antifaschistische Politik & antifaschistische Perspektiven auf queere Politik verwerfen. Und uns im besten Fall: mit Erfahrungsaustausch, Reflexion, Inspiration, Verbindungen, Stärkung und möglichen Strategien auf den weiteren Weg machen.

Nazis raus ruft es sich leichter, dort, wo es keine Nazis gibt – Antifaschismus im ländlichen Raum

Vortrag & Workshop – deutsch – keine Vorkenntnisse nötig
Von Jusos Thüringen

Antifaschismus jenseits der Städtekette sieht sich in besonderem Maße Herausforderungen entgegengestellt. Das Erstarken der extremen Rechten erfordert gerade im ländlichen Raum breitere Bündnisse mit Partner:innen, die jedoch unterschiedlicher kaum sein könnten. Gleichzeitig mobilisiert die wiedererstarkende Neonazi-Szene so erfolgreich wie seit Jahrzehnten nicht mehr. In unserem Workshop wagen wir einen Deepdive in das Höcke-Netzwerk im Eichsfeld, um an diesem Beispiel Herausforderungen zu diskutieren, die Aktivisti entgegengestellt sind. Gleichzeitig soll dieser Workshop eine Plattform zur Vernetzung aller Engagierter im ländlichen Raum sein können.